Das Pontifikat von Johannes Paul II., eines der längsten in der Geschichte der katholischen Kirche, das in einer der komplexesten Perioden des jüngsten Lebens der Menschheit stattfand, wirft natürlich unterschiedliche Bewertungen, wenn nicht gar stark gegensätzliche Leidenschaften auf .
Es ist unbestreitbar, dass der Papst zur Demokratisierung seines Vaterlandes beigetragen hat. Seine Verurteilung von Terrorismus und Armut ist konstant, ebenso wie seine Aufrufe zu Entwicklung und Weltfrieden. Seine Initiativen im Bereich des interreligiösen Dialogs haben zumindest verhindert, dass sich der von manchen gewünschte "Clash of Civilizations" noch weiter entzündete.
Man versteht die Versuchung, Johannes Paul II. mit reduzierenden Ausdrücken zu katalogisieren: Ein intensives, reichhaltiges, facettenreiches und komplexes Handeln wie das dieses Papstes lässt sich kaum in der Tiefe begleiten. Es stellt sich heraus, dass Karol Wojtyla als Papst alles andere als sofort katalogisierbar ist.
Es ist daher legitim, seine Aktion in der Pluralität und Vielfalt seiner Gesten und Ideen zu diskutieren. Dieses Buch ist an sich ein Beitrag zu dieser Debatte, durch die Zeugnisse und Erklärungen verschiedener katholischer Persönlichkeiten, vom Patriarchen von Lissabon bis hin zu Gläubigen mit einer weniger intensiven Beteiligung an den internen Aktivitäten der Kirche.